Roulette ist ein Spiel, das auf dem Zufallsprinzip basiert. Somit ist es nicht mehr als Mathematik, wenn man eine Partie Roulette spielt. Dies bedeutet, dass man in einem fairen Spiel eines seriösen Anbieters mit einigen Roulette Strategien zu größerem Erfolg kommen kann. Durch den Zufall garantiert zwar auch die beste Strategie keinen Reichtum, jedoch wird er dadurch wahrscheinlicher. Beispile sind die Martingale Roulette Strategie und die Geduldige Spieler Strategie. Zu sehr sollte man sich jedoch nicht auf Strategien verlassen und auch im Hinterkopf behalten, dass man nur zum Spaß spielt. Es gibt inzwischen jede Menge Literatur und Online-Informationen zum Thema „Roulette-Strategien“, da viele Spieler auf bestimmte Strategien oder Systeme schwören und diese als den einzigen Weg zum sicheren Gewinn betrachten. Sie sind teilweise sogar der Überzeugung, dass sie mit Roulette auf diese Weise dauerhaft ihren Unterhalt bestreiten können. Manche gehen sogar soweit und schreiben der einen oder anderen Strategie beweisbare mathematische Grundlagen zu. Zwar basieren sicher einige der bekannten Spielsysteme auf logischen Überlegungen aber sie funktionieren grundsätzlich nicht dauerhaft und sind nicht mathematisch berechenbar. Für alle Spieler, die nicht Kopf und Kragen beim Roulette riskieren möchten, kann letztlich nur eine einzige Strategie der richtige Weg sein - nämlich die Einsicht, dass Roulette ein reines Glücksspiel ist und trotz verschiedener Möglichkeiten zur Verbesserung der Gewinnchancen immer unberechenbar bleiben wird.
Wer sein Verlustrisiko beim Roulette minimieren möchte, erreicht dies eher mit der Anwendung bestimmter Zusatzregeln als mit reinem Strategiespiel. So gibt es im europäischen Roulette die sogenannte Zusatzregel „en prison“, die für den Spieler einen großen Vorteil mit sich bringt. Sie ist nur bei äußeren Wettplatzierungen anwendbar und ist auf die europäische Roulette-Variante beschränkt. Landet die Kugel des Spielers auf der Null, hat er im Normalfall seinen Einsatz verloren. Jetzt aber hat der Spieler die Wahl – er kann seinen Einsatz für die nächste Runde stehen lassen, riskiert damit aber den Verlust des gesamten Betrages, wenn die Kugel wieder auf der Null landet. Entscheidet er sich aber für die Anwendung der Spielregel „en prison“, wird das Roulette-Rad noch ein weiteres Mal gedreht. Sofern die Kugel bei diesem erneuten Versuch beispielsweise auf einem Feld mit gerader Zahl liegen bleibt, erhält der Spieler seinen Wetteinsatz zurück. Landet sie aber nochmals auf der Null, gibt es mehrere Möglichkeiten – das Casino gewährt dem Spieler eine weitere Runde, bei der sein Einsatz stehen bleibt, oder erklärt das Spiel als verloren und behält den Betrag ein. Darüber hinaus gibt es beim europäischen Roulette noch die als „La Partage“ bezeichnete Zusatzregel. Kommt diese zur Anwendung und bleibt die Roulette-Kugel auf dem Feld mit der Null liegen, behält der Spieler die Hälfte seines Einsatzes, sofern er seine Wette beispielsweise auf gerade, ungerade, hohe oder niedrige Zahlen gesetzt hat. Schließlich gibt es beim Roulette noch die Spielregel „surrender“, die ebenfalls für eine Minimierung des Einsatzverlustes sorgt. Diese Regel ist das amerikanische Pendant zur europäischen Spielregel „La Partage“, denn sie kommt ebenfalls bei äußeren Wettplatzierungen auf geraden oder ungeraden, niedrigen oder hohen Zahlen oder Farben zur Anwendung. Fällt die Kugel auf die Null oder die Doppel-Null, bekommt der Spieler immerhin noch die Hälfte seines Einsatzes zurück.
Es gibt tatsächlich unzählige erfahrene Roulette-Spieler, die ihre Gewinnchancen mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnungen zu ermitteln versuchen. Dementsprechend wurden mittlerweile auch einige Roulette-Systeme entwickelt, die auf mathematische Grundlagen zurückgehen und sowohl beim Roulette in der realen Spielbank als auch im Online-Casino von zahlreichen Spielern angewendet werden. Doch mit Mathematik und Spielsystem erreicht man das ersehnte Ziel, dauerhaft Gewinne beim Roulette einzustreichen, nicht wirklich. Sicher macht das Experimentieren mit den verschiedenen Systemen und Strategien Roulette noch spannender und ist durchaus auch legitim, solange der Spieler sein Budget im Auge behält. Berechenbar wird Roulette dadurch allerdings nicht, denn es ist und bleibt ein Glücksspiel, das nur dem reinen Zufall unterliegt.
Die Martingale-Strategie funktioniert ausschließlich an Spieltischen, an denen europäisches Roulette gespielt wird. Andere Varianten, z. B. amerikanisches Roulette mit der zusätzlichen Doppel-Null, ist zur Anwendung der Martingale nicht geeignet. Das Grundprinzip der Strategie ist einfach: Lege dich anfangs auf einen ersten kleinen Einsatz fest. Wenn du mit diesem nach einem Dreh gewinnen solltest, behalte die Höhe des Einsatzes bei. Solltest du verloren haben, verdoppele im nächsten Durchgang deinen Einsatz.
Ein Beispiel: Setze im ersten Durchgang einen Euro auf die Farbe Schwarz. Solltest du nach dem Durchgang verloren haben, setzt du zwei Euro auf die gleiche Farbe - nach der Martingale-Strategie ist es ganz wichtig, nicht die Farbe zu wechseln. Solltest du erneut verlieren, setzt du im nächsten Durchgang vier Euro auf Schwarz, bei einem erneuten Verlust setzt du acht Euro auf Schwarz und immer weiter bis zum Gewinnfall. In jedem Fall gewinnst du bei einem Erfolg einen Euro, unabhängig davon, wie viele Durchgänge mit Verlusten du bis zum Gewinn durchstehen musstest. Sollte z. B. der vierte Durchgang endlich erfolgreich sein, hast du in den vier Durchgängen 15 Euro eingesetzt, bekommst jedoch 16 Euro ausgezahlt.
Sobald du gewonnen hast, fängst du mit der Martingale-Strategie wieder von vorne an. Konkret setzt du wieder deinen Grundeinsatz von einem Euro auf eine der beiden Farben. Natürlich kannst du nach einigen erfolgreichen Durchgängen deinen Grundeinsatz auch etwas erhöhen, allerdings solltest du sicherstellen, dass deine Bankroll in jedem Fall mehrere Durchgänge mit Verlusten verkraftet.
Die grundlegende Idee hinter der Martingale ist, dass du mit einer einzigen Gewinnsituation sämtliche Einsätze der verlustreichen Durchgänge wieder auffängst und sogar einen zusätzlichen Gewinn einfährst. Egal, wie viel Geld in mehreren Durchgängen auch verloren wurde - sobald ein einziger erfolgreicher Durchgang eintritt, sind die Verluste kompensiert. Hierbei besteht bei jedem Spin eine Chance von 50:50, dass du den Durchgang als Gewinner beendest. Genau deshalb ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, bei mehrfachen Chancen mit nur zwei Ausgangsmöglichkeiten (Rot/Schwarz, gerade/ungerade) schnell wieder zu einem Gewinn zu gelangen.
Die größte Hürde bei der Martingale stellt die Bankroll dar, die für diese Spielstrategie so groß wie möglich ausfallen sollte. Auch wenn ein einziger Gewinn sämtliche bislang erlittenen Verluste auffängt, gibt es keine garantiert, nach wie vielen Durchgängen du wieder einen Gewinn einfährst. Gerade bei einer Pechsträhne musst du deine Einsätze mehrfach hintereinander verdoppeln, was natürlich nur mit einer großen Bankroll möglich wird. Ansonsten besteht das Risiko, nach vielen ungünstigen Durchgängen die Bankroll komplett aufgebracht zu haben.
Um nicht komplett in den Ruin des Spielkontos zu gelangen, beschränken sich viele Anwender der Martingale auf acht Durchgänge hintereinander. Im Falle eines Einsatzes von einem Euro benötigst du deshalb eine Bankroll von 255 Euro, wenn du fünf Euro als Grundbetrag einsetzt, muss deine Bankroll bereits 1.275 Euro umfassen. Das es bei vielen Roulettetischen Tischlimits gibt, musst du diese beim Spielen ebenfalls beachten.
Bevor du aktiv an einem Roulettetisch teilnimmst und Einsätze tätigst, solltest du dich einfach dazusetzen und beobachten. Gemeint ist hiermit, dass du einfach nur sitzt und dir die Durchgänge anschaust, ohne am Spiel beteiligt zu sein. In manchen Casinos ist dies leider nicht möglich - am Tisch Sitzende müssen pro Spin einen Einsatz leisten. In diesem Fall setze das Tischminimum auf ein Ereignis wie Rot/Schwarz oder gerade/ungerade, um potenzielle Verluste zu minimieren.
Die Unterschiede der Strategie zwischen amerikanischem und europäischem Roulette sind marginal. Für die amerikanische Variante bietet dir die Strategie bei oben genannten Ereignissen mit einer Gewinnchance von 1:1 eine dauerhafte Gewinnwahrscheinlichkeit von 47,3 %, umgekehrt werden in 52,7 % der Fälle Verluste erlitten.
Entscheidest du dich dazu, viermal hintereinander auf das gleiche Ereignis zu setzen, liegt die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes bei 7,7 %. Genau dies solltest du dir als stiller Beobachter eines Tisches zunutze machen. Sollte tatsächlich ein Ereignis viermal hintereinander eingetreten sein, z. B. viermal Rot anstelle von Schwarz, setzt du im nächsten Durchgang auf das entgegengesetzte Ereignis, im konkreten Fall also auf Schwarz.
Die Wahrscheinlichkeit von fünf gleichen Ereignissen hintereinander liegt beim Roulette bei ca. vier Prozent, umgekehrt besteht also eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 96 %. Natürlich sind alle Durchgänge nicht aneinander gekoppelt, die reine Wahrscheinlichkeit für Rot oder Schwarz bleibt bei jedem Durchgang bei 50:50. Bei dieser Strategie nimmst du jedoch einen anderen Blickwinkel ein und betrachtest das unwahrscheinliche Eintreten von fünf Ereignissen der gleichen Art hintereinander.
Konkretes Beispiel der Strategie für geduldige Spieler
Die letzten Spins: 20, 32, 17, 23, 35, 13
Viermal hintereinander ist eine ungerade Zahl gefallen, deshalb platzierst du nun eine Wette auf das Eintreffen einer geraden Zahl.
Die nächsten Spins: 10, 6, 28, 3, 35, 1, 8, 14, 16
In diesem Fall sind in den letzten vier Durchgängen ausschließlich niedrige Zahlen zwischen eins und 18 gefallen, im nächsten Durchgang setzt du deshalb einen Einsatz auf die hohen Zahlen des Spielfelds.
Die Taktik führst du solange fort, bis zu erstmals verlierst. In diesem Fall kehrst du zu deinen ursprünglichen Wetteinsätzen zurück. Außerdem solltest du nicht von der Taktik abweichen, z. B. indem du fünfmal oder noch häufiger das gleiche Ereignis abwartest.
Die größte Schwierigkeit bei dieser Strategie ist das Auffinden eines passenden Casino, das die Art des geduldigen Spiels erlaubt. Außerdem trägt die Strategie ihren Namen zurecht: Du musst sehr viel Geduld mitbringen und wirst nur in den wenigsten Durchgängen tatsächlich einen Einsatz leisten. Hier kann sich das Spielen in einem Onlinecasino als Vorteil herausstellen, da in diesem die Abläufe meist schneller geregelt sind und dir deshalb weniger Wartezeiten bleiben. Wichtig ist natürlich, dass das Online-Casino einen Bereich mit Live-Dealer bietet. Bei einem rein computergesteuerten Roulette finden ohne deine Einsätze keine Spins statt, so dass du auch nicht den Verlauf vieler Durchgänge ohne eigenes finanzielles Risiko verfolgen kannst.